Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php on line 497 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 Warning: Cannot modify header information - headers already sent by (output started at /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-content/plugins/qtranslate-x/qtranslate_frontend.php:497) in /home/httpd/vhosts/K3575-initiative.de/basis/wordpress/wp-includes/rest-api/class-wp-rest-server.php on line 1831 {"id":259,"date":"2015-10-18T22:17:06","date_gmt":"2015-10-18T20:17:06","guid":{"rendered":"http:\/\/stolpersteine-badschoenborn.de\/?p=259"},"modified":"2017-03-01T08:27:39","modified_gmt":"2017-03-01T07:27:39","slug":"die-deportation-der-letzten-fuenf-juedischen-mitbuerger-am-22-10-1940","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/stolpersteine-badschoenborn.de\/wordpress\/die-deportation-der-letzten-fuenf-juedischen-mitbuerger-am-22-10-1940\/","title":{"rendered":"Die Deportation der letzten f\u00fcnf j\u00fcdischen Mitb\u00fcrger am 22.10.1940"},"content":{"rendered":"
Historische Ereignisse in Bad Sch\u00f6nborn vor 75 Jahren am 22. Oktober 1940<\/strong><\/p>\n Die Deportation der badischen Juden nach Gurs und von dort in das Vernichtungslager Auschwitz war eine von Gauleiter Robert Wagner geplante, streng geheim gehaltene und von der Polizei mit deutscher Gr\u00fcndlichkeit durchgef\u00fchrte Blitzaktion. Durch einen Erlass des badischen Innenministeriums in Karlsruhe vom 01.10.1935 und der Rundverf\u00fcgung des Bezirksamtes Bruchsal waren die Gemeindeverwaltungen verpflichtet eine Judenkartei anzulegen, in der viertelj\u00e4hrlich \u00fcber die Zu- und Abz\u00fcge der ortsans\u00e4ssigen Juden berichtet werden musste. Dadurch wusste man genauestens \u00fcber die Anzahl der Juden in den einzelnen Landgemeinden und St\u00e4dten Bescheid, sodass die Deportationen vom 22.10.1940 reibungslos durchgef\u00fchrt werden konnten.<\/p>\n Am Morgen des 22.10.1940 wurden innerhalb weniger Stunden s\u00e4mtliche ortsanwesende, transportf\u00e4hige Juden zu zentralen Sammelstellen \u2013 in Mingolsheim war das der Marktplatz- gebracht. Von Bruchsal aus wurden sie nach Frankreich abgeschoben. Den betroffenen B\u00fcrgern blieb oft weniger als eine Stunde. Mit h\u00f6chstens 50 Kilogramm Gep\u00e4ck, 100 Mark Bargeld fuhren 6.504 badische Arbeiter und Angestellte, Professoren und Dichter, Viehh\u00e4ndler und Hausfrauen, M\u00fctter, V\u00e4ter, Br\u00fcder, Schwestern und Kinder ins Ungewisse.<\/p>\n Die deportierten j\u00fcdischen Mitb\u00fcrger aus Mingolsheim und Langenbr\u00fccken waren:<\/p>\n Die Deportation der letzten j\u00fcdischen Mitb\u00fcrger aus unserer Gemeinde verlief laut Augenzeugenberichte Folgenderma\u00dfen:<\/p>\n \u201eVor dem Rathaus stand ein Lastwagen, auf dem j\u00fcdische M\u00e4nner und Frauen sa\u00dfen, unter ihnen Franziska Moses und Julius Falk. Diesen musste ich ihre Papiere aush\u00e4ndigen\u2026 An diesem Morgen lief Franziska Moses ganz verzweifelt und laut weinend die Friedrichstra\u00dfe hinauf und rief: \u201cich hab doch niemand was B\u00f6ses getan und war zu allen gut- warum muss ich denn fort?\u201c<\/p><\/blockquote>\n Ein weiterer Augenzeuge berichtete, dass die Ehefrau des damaligen Ortsbauernf\u00fchreres beim Abtransport der letzten j\u00fcdischen Mitb\u00fcrger laut Beifall klatschte und die Stellungnahme des damaligen Ortsgeistlichen zum \u201eJudenabschub\u201c lautete: \u201cDie Deportierung der Juden ist die Strafe daf\u00fcr, dass Sie sich nicht bekehren wollen.<\/em>\u201c<\/p>\n Nachdem sie auf den am Marktplatz bereitstehenden Lastwagen verbracht wurden, ging die Fahrt zum Bruchsaler Bahnhof. Von dort fuhr der Zug ins Lager Gurs am Fu\u00dfe der Pyren\u00e4en.<\/strong><\/p>\n Die Deportierten kamen zun\u00e4chst ins Lager Gurs und sp\u00e4ter in weitere Au\u00dfen-Lager wie No\u00e9 und R\u00e9c\u00e9b\u00e9dou in S\u00fcdfrankreich. Hunger und K\u00e4lte und die unbeschreiblich schlechten sanit\u00e4ren Verh\u00e4ltnisse forderten bereits dort zahlreiche Opfer unter den Kranken und Hochbetagten. Eine weitere Zeitzeugin, die aus dem Lagerleben in Gurs berichten konnte, ist Emilie Baumann<\/strong> aus Eppingen, die in den 60iger und 70iger Jahren in Mingolsheim wohnhaft war. Emilie selbst war in Gurs interniert und erlebte die Ankunft der badischen Juden in Gurs mit. Sofort k\u00fcmmerte Sie sich als ausgebildete Kinderkrankenschwester zusammen mit dem aus Karlsruhe stammenden j\u00fcdischen Kinderarzt Dr. Behrens um die Kinder. Aus ihren Erz\u00e4hlungen ist u.a. Folgendes vom Lagerleben \u00fcberliefert:<\/p>\n \u201cIch schlief mit den Kindern in der Kinderbaracke auf dem Fu\u00dfboden, es gab zu wenig Decken geschweige denn Matratzen, nur Strohs\u00e4cke. Wir schliefen immer mit den Armen \u00fcber dem Kopf verschr\u00e4nkt, um unser Gesicht vor den Ratten zu sch\u00fctzen, die nachts \u00fcber uns hinwegliefen.\u201c<\/p><\/blockquote>\n Von den aus Mingolsheim stammenden Juden kamen Elsa Falk und Franziska Moses als Internierte in Frankreich um:<\/p>\n Selma Isaac<\/strong> aus Langenbr\u00fccken wurde im August 1942 ins Durchgangslager Drancy nahe Paris gebracht und von dort aus wenige Tage danach, mit dem Konvoi Nr. 18 nach Auschwitz deportiert und sofort nach der Ankunft am 12.08.1942 vergast.<\/p>\n Emma Falk<\/strong> die zweite Ehefrau von Julius Falk verlie\u00df Drancy am 02.09.1942 mit dem Transport Nr. 27 nach Auschwitz und wurde sofort nach der Ankunft ermordet.<\/p>\n Julius Falk<\/strong>, der Vater von Herbert Falk wurde mit dem Konvoi Nr. 19 nach Auschwitz gebracht und vergast.<\/p>\n Die restlichen Geschwister von Julius Falk aus \u00d6stringen stammend, Berthold und Hilde Falk erlitten das gleiche Schicksal wie Julius und Elsa. Sie wurden von Frankfurt\/Main aus ins Ghetto Lodz\/Polen deportiert und sind dort vermutlich 1941\/1942 gestorben oder im Vernichtungslager Chelmno vergast worden.<\/p>\n Nach der \u201eJudensonderaktion\u201c vom 22.10.1940 konnte der Gauleiter Robert Wagner seinem F\u00fchrer ein \u201ejudenfreies Baden\u201c pr\u00e4sentieren. Die Gendarmerie- und Polizeiposten der Gemeinden meldeten eine ordnungsgem\u00e4\u00dfe Durchf\u00fchrung der Juden-Sonderaktion ohne besondere Vorf\u00e4lle.<\/p>\n Bereits vier Wochen sp\u00e4ter, n\u00e4mlich am 21.11.1940 wurde das \u201efeindliche j\u00fcdische\u201c Verm\u00f6gen des Julius \u201eIsrael\u201c Falk zur Versteigerung freigegeben und bis M\u00e4rz 1941 hatte der gesamte Besitz den Besitzer gewechselt. Bis April 1941 war auch die Versteigerung des Verm\u00f6gens der Familie Moses abgewickelt. Man rechnete offenbar auch in Mingolsheim nicht mehr mit der R\u00fcckkehr der rechtm\u00e4\u00dfigen Besitzer.<\/p>\n \u201eDie Wahrheit aushalten F\u00fcr die Initiative Stolpersteine f\u00fcr Bad Sch\u00f6nborn: Angelika Messmer<\/em><\/p>\n Literatur: Historische Ereignisse in Bad Sch\u00f6nborn vor 75 Jahren am 22. Oktober 1940 Die Deportation der badischen Juden nach Gurs und von dort in das Vernichtungslager Auschwitz war eine von Gauleiter … Die Deportation der letzten f\u00fcnf j\u00fcdischen Mitb\u00fcrger am 22.10.1940<\/span> weiterlesen \n
\n
\nDas H\u00f6chste, was man erreichen kann,
\nist zu wissen und auszuhalten,
\ndass es so und nicht anders gewesen ist,
\nund dann zu sehen,
\nwas sich daraus \u2013 f\u00fcr heute \u2013 ergibt.
\nHannah Arendt<\/p><\/blockquote>\n
\nWilly Messmer, Juden unserer Heimat. (1986).
\nWilly Messmer, Judenschicksale in Bad Sch\u00f6nborn-Mingolsheim, im Jahrbuch des Landkreises Karlsruhe 1988.<\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"